Einführung zur Neutronotropie

von Dr. Hans-Dieter Langer, Niederwiesa

 

Die Bewegungsphysiologie der Pflanze ist ein wichtiges Teilgebiet der Biologie. Insbesondere im Wuchsverhalten sowie im Formen- und Farbenreichtum der Pflanzen kommen viele physiologische Effekte zum Ausdruck. Sie sind letztlich bestimmt durch Wirkungen der Umgebung auf das im allgemeinen an den Standort gebundene Lebewesen.

Man verwendet zur physikalischen Unterscheidung der verschiedenen Wirkungsfelder den Begriff „Tropien“. Dabei haben sich die Geotropie und die Fototropie als die mit Abstand bestimmendsten erwiesen. Sie sind auf Wirkungen des Schwerefeldes der Erde bzw. des kosmisch angeregten irdischen Photonenfeldes zurück zu führen. Abgesehen von bestimmten Laborsituationen


 

sind z.B. Thermo-, Chemo-, Magneto- und Elektrotropien dagegen völlig untergeordnet.

So sorgen die Schwerkraft und das Licht (im allgemeinen Streulicht) für eine ausgesprochene Axialsymmetrie des größten Lebewesens der Erde, nämlich die des Baumes. Senkrecht stehend geht der Stamm in den Hauptwipfeltrieb über, um den sich ebenfalls kreisrund die Ast- sowie Blätter- bzw. Nadelstrukturen der Krone gruppieren.

Die schematische Lehrbuchsituation für Laub- und Nadelbäume zeigt unser Bild. Darin haben die Symbole folgende Bedeutung: α Stammöffnungswinkel, M Kronendurchmesser, D Stammdurchmesser, L Stammlänge, K Kronenlänge, H = K + L Baumhöhe.

Systematische Naturbeobachtungen haben jedoch teilweise so starke Abweichungen aufgezeigt (s. H.-D. Langer: Das geophysikalische Standortproblem der Solitärbäume Teil 1: Ergebnisse systematischer Naturbeobachtungen, Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz, Bd. 20 (1997) S. 115-132), dass sie mit den bisher bekannten Tropien nicht erklärt werden können.

Einige typische Beispiele - also tatsächlich nur eine Auswahl - zeigt die Tabelle, die der o.g. Literaturstelle entnommen worden ist. Der diesbezüglich weltweite Bestand signalisiert im Grunde ein völlig artenübergreifendes Phänomen.


So kam es zur Entdeckung der Neutronotropie, s. z.B. H.-D. Langer: Das geophysikalische Standortproblem der Solitärbäume, Teil 2: Neutronotropie - Meßergebnisse und Modellvorstellungen, Veröffentlichungen des Museums für Naturkunde Chemnitz, Bd. 21 (1998) S. 84-96.

 


 

Da die hier zugehörigen, eine Auflistung beobachteter Wuchsformen beinhaltenden Tabellen als Grafiken recht groß sind, können sie über folgende Links in neuen Fenstern geöffnet werden (nach dem Anschauen die Fenster einfach wieder schließen..):

Tabellen 1 und 2

Tabellen 3 und 4

 

Eigene Ergebnisse der physikalischen Forschung auf dem einschlägigen Gebiet haben inzwischen aufgezeigt, dass die Neutronotropie bzw. die terrestrischen Neutronen sehr viel umfassender das Leben in der Biosphäre bestimmen. Detaillierte Informationen finden Sie im nachstehenden Artikel „Das Standortproblem der Solitärbäume“, der dieses Thema sehr ausführlich behandelt. Auch weitergehende Veröffentlichungen sind in Vorbereitung.

Es wird vor allem immer weiter zu fragen sein, was Neutronotropie in der Natur zu leisten vermag. Insbesondere muss man das in o.g. Veröffentlichungen angesprochene, so überaus merkwürdig anmutende Verhältnis von „Konstruktivität“ und „Destruktivität“ des Neutronenfeldes in seiner Wirkung auf Bäume im besonderen und auf Lebewesen im allgemeinen ansprechen und erläutern.