Memoiren/Buchveröffentlichungen
von Dr. Hans-Dieter Langer, Niederwiesa
 

In den Abendstunden eines langen Lebens kommen die Erinnerungen. Das Langzeitgedächtnis verdrängt das Kurzzeitgedächtnis. Du kannst die Brille ablegen, um die Augen zu wischen, gehst zur Tür hinaus und ... suchst die Brille. Andererseits erinnerst Du Dich plötzlich, dass Du mit vier Jahren für Mamas Ohrring Interesse zeigtest, den sie auf der rechten Seite trug. Er bestand aus Gold, und die Verzierung war völlig verschwunden, weil Mama in Sorge um den verschollenen Papa bei allen möglichen Gelegenheiten nervös daran rubbelte.

Manche sagen, man könne sich nicht an solche Details in Kindheitstagen erinnern. Bei mir ist jedoch das Gegenteil der Fall. Und je mehr mich diese Vergangenheit bewegt, umso plastischer tritt sie hervor. Ich meine, da bin ich wirklich nicht allein. Vielmehr leben unendlich viele Bücher davon. Deshalb lag es auch bei mir nahe, zur Feder zu greifen, um die Memoiren nieder zu schreiben. Anfangs dachte ich, dass nur meine Familie als Leser in Frage käme, doch bemerkte ich bald, dass man mit seinem Erleben mitten in der Geschichte steht, die auch andere angeht. Warum also nicht gleich veröffentlichen?